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Nordsee

Reisetipps Nordsee

Inselträume made in Germany – dafür steht das beliebte Reiseziel im hohen Norden Deutschlands. Das rau-romantische Flair der Nordseeküste und Inseln begeistert vor allem Familien und Wassersport-Fans, aber auch für Naturfreunde und Kulturinteressierte hat die Urlaubsregion ganzjährig eine Menge zu bieten. Hier findest du Informationen, Anregungen und Tipps für deinen Nordsee Urlaub.

Klima und Anreise

Die Nordsee liegt im Zentrum der nordatlantischen Tiefdruckgebiete. Das charakteristische Nordseewetter wird von überschaubaren Temperaturgegensätzen sowie Unbeständigkeit bestimmt, eine rasche Abfolge von Sonne, Regen, Wind und klarer Luft ist nicht ungewöhnlich. Deshalb ist es ratsam, wetterfeste Kleidung parat zu haben (nicht ohne Grund heißt der für die Region typische gelbe Regenmantel „Friesennerz“). Winde prägen die Nordsee, und auch Stürme sind nicht selten. In der Vergangenheit hat schon so manche gewaltige Flut die Deichgebiete heimgesucht. Ein Nordsee Urlaub ist ganzjährig möglich. Der Sommer ist die beste Zeit für einen Badeurlaub. Mit über 25 Grad ist es im Juli und Anfang August am wärmsten. Auch die von starken Schwankungen und regionalen Unterschieden betroffenen Wassertemperaturen können in diesem Zeitraum Höchstwerte von über 20 Grad erreichen. Im Spätsommer kannst du noch viele milde Tage und herrlichen Sonnenschein genießen. Die regenreichste Zeit fällt in den November. Wer die Küste und Inseln etwas mehr für sich haben möchte, kann im Frühjahr und Herbst eine wunderbare Zeit verbringen und den Strand für Spaziergänge nutzen. An Feiertagen und in den Ferien ist die Region sehr gut besucht. Auch die besondere Mischung aus Sonne, Wind und salzhaltiger Luft lockt viele Gäste das ganze Jahr über an die Nordsee, denn dieses Reizklima ist für die Gesundheit (vor allem für Allergiker) sehr förderlich.

Anreise

Vom Südwesten führt die A1 nach Bremen und Hamburg, aus Westdeutschland erreichst du die Nordseeküste mit dem Auto über die A31 und aus dem Süden über die A7. An der ostfriesischen Küstenregion führen Bundesstraßen zu den wichtigsten Urlaubsorten wie Emden, Wilhelmshaven oder Cuxhaven (die Störtebeker-Route verläuft parallel zur Ostfrieslandküste). Von Hamburg aus sind viele Orte an der Küste Schleswig-Holsteins, wie Husum oder Niebüll, über die A7 mit entsprechenden Ausfahrten zu erreichen. Vom Festland aus gibt es gute Fährverbindungen nach Helgoland sowie zu den Nordfriesischen und Ostfriesischen Inseln (bis auf Borkum und Norderney sind Letztere autofrei).

Zu den wichtigsten Bahnhöfen Ostfrieslands gehören Emden, Wilhelmshaven, Bremerhaven und Cuxhaven. In den meisten Fällen fahren Busse zu den Fährhäfen, nur wenige Züge fahren direkt. Die zentralen Bahnhöfe in Schleswig-Holstein sind Heide, Husum, Niebüll und Westerland-Sylt.

Falls du deine Nordsee-Reise per Flugzeug antreten willst, erreichst du Ostfriesland über den Flughafen Bremen, für die schleswig-holsteinische Küste ist Hamburg die wichtigste Anflugstelle. Die Inseln sind teilweise über kleinere Flughäfen anfliegbar.

 

Gesundheitsprophylaxe und Tipps

Die Strömung und Brandung der Nordsee sind nicht ungefährlich. Vor allem beim Urlaub mit der Familie ist es unerlässlich, sich über die aktuelle Strand- und Wassersituation zu informieren. Erlaubt ist das Baden in der Nordsee ohnehin nur bei Flut. Die Kräfte der Ebbe ziehen selbst versierte Schwimmer aufs Meer hinaus. Die Badezeiten werden an den offiziellen Stränden ausgehängt (Gezeitentabellen gibt es auch in den Tourismusbüros), nur dann sind die Strände bewacht. Zudem werden Hinweis-Bälle aufgehängt: Ein roter Ball steht für „Vorsicht“ und „Badeverbot für Kinder und Nichtschwimmer“, zwei für „Baden verboten“ und ein schwarzer Ball bedeutet „Baden erlaubt“. Zur Sicherheit solltest du dich in jedem Fall vor Ort erkundigen (zum Beispiel beim DLRG), manche Strände sind unbewacht und haben keine ausgewiesenen Warnungen. Aufgrund des schnell umschlagenden Wetters ist es vor allem bei geplanten Ausflügen aufs Meer wichtig, sich tagesaktuell über die vorherrschenden Bedingungen zu erkundigen. Die Nordsee ist kein Planschbecken und das Watt keine Spielwiese – die Wucht und Unberechenbarkeit der Elemente darf in keinem Fall unterschätzt werden.

Sehenswürdigkeiten

Die kulturellen und historischen Highlights der Region sind auf nordisch-bodenständige Art reizvoll – pompöse Paläste, wuchtige Kirchen oder imposant zur Schau gestellter Wohlstand ist hier eher nicht anzutreffen. An der Nordsee beherrschten stets das Meer und die Elemente die Geschichte sowie das Schicksal der Bewohner. Vor allem die Einstellung der Menschen wurde davon bestimmt, denn nicht nur die Seeleute wussten: Im Handel liegt das Glück – und hinterm Horizont geht’s weiter!

Husum

Die Geburtsstadt Theodor Storms ist besonders im Frühjahr eine Reise wert: Wenn bei Sonnenschein ein Teppich aus blühenden Krokussen den Schlosspark bedeckt, kann dies als Willkommensgruß an die Besucher verstanden werden. Im Jahr 1582 bekam Husum das Marktrecht – und der Wohlstand zog ein. Im selben Jahr wurde auch das Renaissanceschloss fertiggestellt. Das später zum Barockbau umrenovierte Gebäude ist der einzig erhaltene Palast an der schleswig-holsteinischen Westküste. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Binnenhafen mit den Kaufmannshäusern, Schleswig-Holsteins bedeutendste klassizistische Kirche sowie der von historischen Gebäuden gesäumte Marktplatz. Und wer mehr über die Geschichte der Region erfahren möchte, kann dies im Nordsee-Museum tun.

Nordsee-Museum Husum

Mit voller Berechtigung trägt das Husumer Nordsee-Museum im Nissenhaus seinen Namen: Die Ausstellung des größten Museums der Nordsee zeigt wie kein zweites die Geschichte und Kultur der Region. Zu verdanken ist das Museum dem gebürtigen Husumer und überaus erfolgreichen Amerika-Auswanderer Ludwig Nissen. Neben der heimatkundlichen Sammlung über die Entwicklung der Nordseeregion werden auch kunst- und kulturhistorische Sonderausstellungen gezeigt.

Sylt

Die unangefochtene Herrscherin über die Nordsee ist die Insel Sylt – zumindest was die gezeitenartige Anziehungskraft auf Besucher und Ferien-Gäste betrifft. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts galt es als schick, auf Sylt zu kuren. Die Seebadkultur blühte und verschaffte der Insel Wohlstand sowie den stetigen Ausbau der Infrastruktur. Nach der Eröffnung des Hindenburgdamms im Jahr 1927, der die Insel mit dem Festland verbindet, stieg der Strom der Besucher noch mehr an. Mittlerweile ist Sylt vor allem als mondäner Urlaubsort des Jet-Sets berühmt. Aber auch landschaftlich ist die Insel eine Pracht – allein der vierzig Kilometer lange Sandstrand an der Westküste gehört zu den schönsten der Region, und viele Areale sind Naturschutzgebiet. Zu den Highlights zählen der Promi-Treffpunkt Kampen (legendär: das Strandbistro Buhne 16), das Rote Kliff und das atemberaubende Dünengebiet bei Listland.

Friedrichstadt

Wer die einzigartige Atmosphäre von Grachtenstädten schätzt, wird im Luftkurort Friedrichstadt glücklich: Bauten im niederländischen Stil und Wasserwege prägen das Gesicht des rund 2.500 Einwohner zählenden Städtchens und locken zahlreiche Besucher an die nordfriesische Küste. Im 17. Jahrhundert holte Friedrichstadts Gründer Herzog Friedrich III. zahlreiche niederländische Bürger hierher, um den Ort als Hafen- und Handelsstadt zu etablieren. Einige der ursprünglichen Backsteinrenaissancehäuser und Grachten sind noch erhalten, der Rest des Stadtbilds wurde entsprechend nachgebaut.

Deutsches Auswandererhaus in Bremerhaven

In Bremerhaven, der einzigen Großstadt an der Nordsee, befindet sich eines der bemerkenswertesten Museen der Region: das Deutsche Auswandererhaus. Von Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1890 stachen rund 1,2 Millionen Menschen von den Häfen der Stadt aus in See, um in der Neuen Welt ihr Glück zu versuchen – insgesamt waren es 7,2 Millionen. Als eine der europaweit größten Ausstellungen zum Thema Aus- und Einwanderung (allein der Titel „European Museum of the Year“ von 2007 spricht Bände) und erstes Migrationsmuseum Deutschlands vermittelt das Erlebnismuseum am Neuen Hafen Wissen und Fakten – und weckt Emotionen! So manches Schicksal geht unter die Haut.

Museen in Emden

Emden ist die westlichste deutsche Hafenstadt und verfügt mit der Expressionisten-Ausstellung der Henri-Nannen-Kunsthalle nicht nur über eines der kulturellen Highlights der Region, auch die vor dem Rathaus ankernden Museumsschiffe sind sehenswert. Das 1915 erbaute Feuerschiff „Amrumbank/Deutsche Bucht“ beherbergt ein kleines Schifffahrtsmuseum sowie ein Restaurant, und für Heiratswillige steht der Kapitäns-Salon oder die Brücke zur Verfügung. Wem eher nach Kla(bauter)mauk ist, der kann im Otto Huus die Geschichte von Emdens berühmtesten Sohn verfolgen: Otto Waalkes.

Strand und Meer

Die Strände der circa 1.760 Kilometer langen, windverwöhnten Nordseeküste sind der ideale Ort für Spaziergänge und Wanderungen, Badevergnügen und Wassersportaktivitäten. Die Kraft der Elemente vermittelt eine ganz besondere Atmosphäre, und auch die eigenwillige Schönheit des Watts ist ein Erlebnis für sich.

Ostfriesische Inseln

Die Inseln vor der Ostfriesischen Küste werden auch „Die sieben Schwestern“ genannt: Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist und Borkum sind keine Festlandreste, sondern Sandbänke, die sich im Lauf der Zeit verfestigt haben. Heute sind die Inseln ein beliebtes Reiseziel für Familien, Wellness-Jünger, Naturliebhaber und Sandburgenbauer. Tipp: Auf Langeoog gibt es einen der schönsten Familienstrände der Region – der Bauwettbewerb kann beginnen!

Nordfriesische Inseln

Vor der Küste Schleswig-Holsteins liegen die nordfriesischen Inseln Sylt, Amrum, Föhr und Pellworm. Die Halbinsel Nordstrand zählt ebenfalls dazu sowie die Marschinseln Halligen. Besuchermagnet der Region ist Sylt, das mit mondänen Ferienorten, herrlichen Sandstränden und idealen Windbedingungen für viele Wassersportarten lockt. Aber auch die anderen Inseln sind einen Besuch wert. Auf der „Grünen Insel“ Föhr beispielsweise herrscht ein relativ mildes Klima, und Amrum gilt als eine der schönsten Inseln der Region. Für diese Bewertung sorgt nicht zuletzt eine einzigartige Naturpracht: der Kniepsand. Der feine Dünensaum und das Meer bilden eine flache Badelagune, die familienfreundlicher nicht sein könnte. Ungefähr ein Drittel der Insel besteht aus dieser Sandbank. Und da die Besteigung eines Leuchtturms mindestens genauso zu einem Nordsee-Urlaub gehört wie das Relaxen am Strand, empfiehlt sich auf Amrum der Besuch des größten Exemplars Schleswig-Holsteins. Ein einmaliges und – je nach Wetterlage – stürmisches Naturerlebnis bieten die zehn von der Wucht des Meeres weitestgehend ungeschützten Halligen um die Insel Pellworm. Nur sieben davon sind bewohnt, die restlichen Naturschutzgebiete.

Helgoland

Eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Nordsee ist der „rote Fels im Meer“: Helgoland. Allergiker finden dort beste Luftverhältnisse mit gesunden Aerosolen, und das Naturerlebnis ist allein schon geologisch bedingt ein ganz anderes als auf den Nordfriesischen und Ostfriesischen Inseln. Helgolands Wahrzeichen ist die Lange Anna, der letzte von vielen Einzelfelsen am Klippensaum der Insel. Um den Reiz der Insel in Gänze zu erleben, empfiehlt sich ein Inselrundgang. Die Gesamtfläche Helgolands beträgt nur rund einen Quadratkilometer – der anschließende Besuch einer der farbenfrohen Hummerbuden im Hafen dürfte also zeitlich kein Problem darstellen.

Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Seit 2009 ist das Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste UNESCO-Weltnaturerbe. Damit verbunden ist die Pflicht, sich ganz der Nachhaltigkeit und dem Schutz des einzigartigen Ökosystems zu verschreiben. So können Urlauber nur im Rahmen geführter Touren Europas größte Urlandschaft und Lebensraum für Würmer, Muscheln, Seehunde und Co. erkunden. Auch aus Sicherheitsgründen solltest du das Watt nicht allein begehen – der Schlick beziehungsweise Sand ist tückisch, und die Gefahr, sich zu verirren, groß. Informationen zu zertifizierten Wanderungen gibt es unter anderem bei den Tourismusämtern vor Ort oder bei der Schutzstation Wattenmeer.

Nordseeküste: Sankt Peter Ording

Sankt Peter Ording gilt als größtes Seebad an der Nordsee. Es liegt an der Westspitze der Halbinsel Eiderstedt. Typisch für Sankt Peter Ording sind der 12 Kilometer lange Sandstrand und die hundertjährigen Pfahlbauten. Die historischen Pfahlbauten sind bis zu acht Metern hoch. Sie beherbergen Cafés und Restaurants oder fungieren als Rettungsschwimmerbasis. Was Sinn macht, denn die Sicht auf die Küste ist von hier oben perfekt.

Horumersiel

Horumersiel ist einer der beliebtesten Urlaubsorte von Deutschland an der Nordseeküste. Kenner bezeichnen die Halbinsel als Kap der guten Erholung. Das maritime Reizklima verwöhnt den Körper und damit auch die Seele. Nordsee Wellnessurlaub oder Kurzurlaub: Das Nordseeheilbad, 23 Kilometer nördlich von Wilhelmshaven, unterhält einen der größten Campingplätze von Europa, aber auch großartige Hotels für Wellness und einen Urlaub mit der ganzen Familie.

Kunst und Kultur

Die friesische und norddeutsche Kultur ist untrennbar mit der See verbunden. Schmuck aus Bernstein – dem Gold des Meeres – oder Stoffe mit Blaudruckmustern erzählen Geschichten vom Meer. Auch die melancholischen Lieder und Gesänge der Nordsee klingen nach Heimweh, wecken Abenteuerlust und Sehnsucht nach fernen Welten und vermitteln die Stimmung vergangener Zeiten, als das Meer die Heimat vieler war und das Leben aller bestimmt hat. Shantys werden auch heute noch gesungen und auf dem Schifferklavier gespielt – urtümliche Seemannslieder, die auf Segelschiffen den Rhythmus der Arbeit angegeben haben oder von der sehnsüchtigen Liebe zur fernen Liebsten handeln.

Kulinarisches

Auch die traditionelle Küche wird vom Meer und Nordseeklima beherrscht. Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch regionaler Betriebe (eine Delikatesse: das Salzwiesenlamm!) landen in allen erdenklichen Variationen auf dem Tisch. Deftige See- und Hausmannskost ist den meisten Küsten- und Inselbewohnern die liebste, wie zum Beispiel Suppen und Eintöpfe, Labskaus, Krabben, Speck, Kohl- und Bohnengerichte oder Bratkartoffeln. Feinschmecker finden vor allem auf Sylt paradiesische Zustände: Auf der Insel sind Austern, Michelin-Sterne und Gault-Millaut-Hauben in üppiger Anzahl vertreten und garantieren einen genussvollen Aufenthalt. Was bei einem Urlaub an der Nordsee nicht fehlen darf, ist die Verköstigung frisch-fruchtiger Roter Grütze sowie der zur nachmittäglichen Friesentorte traditionell zelebrierte Teegenuss mit Kandiszucker (Kluntjes) und einem Schlag Sahne. Wichtig: Nicht umrühren! Nur wenn die Sahnehaube sich sanft auflösen darf, wird der Tradition entsprochen. Und wer sich für Alkoholisches erwärmt, der stößt mit einem Gläschen Grog an – Prost!

Sprache und Friesensport

Fünf traditionelle Sprachen werden an der Nordseeküste und auf den Inseln gepflegt: Hochdeutsch, Nordfriesisch, Plattdeutsch, Dänisch und Südjütisch. Das Friesische ist nur noch wenig erhalten, im Gegensatz zum niederdeutschen „Platt“, das von Millionen von Menschen gesprochen oder verstanden wird. Die Mundarten der Nordsee klingen urig und sind wesentlicher Bestandteil des regionalen Kulturguts. Nicht minder urig – und zugegeben, sehr besonders – sind alte friesische Sportarten wie Klootschießen, Pick Folt und Boßeln. Nicht zuletzt der Gummistiefelweitwurf gehört zu dieser Tradition, die auch heute noch mit Begeisterung und Schwung gelebt wird.

Besonderheiten und Tipps

Die Kurtaxe ist eine Einrichtung, die schon so manchen Gast irritiert hat. Sie kann als Eintrittsgeld für den Strand verstanden werden und als „Erlaubnis“, kurtaugliche Luft zu schnuppern. Auch wenn viele Gäste (und Einheimische!) diese für Urlaubsorte mögliche Kommunalabgabe in Frage stellen, gilt sie an vielen Orten der Nordseeregion nach wie vor als verpflichtend und muss – meist über Unterkunftskosten – entrichtet werden. In diesem Zusammenhang steht die Kurkarte, mit der die Benutzung von weiteren Einrichtungen ermäßigt oder kostenfrei ist. Nicht umsonst ist die Benutzung eines Strandkorbs. Praktisch: An manchen Stränden kannst du dir deinen Korb vorab online reservieren und musst am Urlaubsort nicht lange nach einem freien Plätzchen suchen. Für Hundebesitzer ist es ratsam, sich nach speziellen Hundestränden zu erkundigen.

Nordsee mit Kindern

Was tun, wenn sich Wolken vor die Sonne schieben und das Wasser zu kalt ist zum Baden? Dann sorgen die Gastgeber an der Nordseeküste und den Inseln mit Spaßbädern, Zoos oder meereskundlichen Ausstellungen für spannende Tage mit der ganzen Familie.

Familienstrände

Strand, Sand und Meer ergeben paradiesische Zustände für Familien. Baden, Buddeln, Bauen. Mit diesen drei Beschäftigungen kommen Familien gut über einen Sommerurlaub. Perfekt für einen Familienurlaub an der Nordseeküste sind die Inseln Amrum, Föhr und Pellworm sowie die Gegend um Husum sowie Büsum und natürlich der kilometerlange Strand von St. Peter Ording. Viele Gemeinden veranstalten am Strand Spiele und organisieren bunte Festivals – vor allem im Sommer oder im Herbst zur Zeit des Drachenwetters.

Gezeitenland auf Borkum

„Wasser und Wellness“ schreibt sich das Gezeitenland der Insel Borkum auf die Fahnen. Das zweigeschossige Gebäude erinnert an einen Ozeandampfer. Auf dem Unterdeck sind Ruhe und Relaxen die zentralen Themen. Auf dem Oberdeck heißt es: Action und Wellness. Mit Strömungskanal, Rutschen, Kinderbecken, Indoor-Surf-Anlage und einem extravaganten Saunabereich inklusive grandiosem Blick auf die Nordsee.

Nationalpark-Haus Dornumersiel

Die Mitmach-Ausstellung im Nationalpark-Haus beantwortet Kindern und Erwachsenen viele Fragen rund um die Nordsee und das Wattenmeer. Entdecken, spüren, spielen und ausprobieren: auf diese Weise erschließen sich den Besuchern viele Besonderheiten. Dabei spielen selbstverständlich auch die außergewöhnlichen Bewohner der geschützten Naturlandschaft, die Muscheln, Krebse, Würmer und Robben eine Rolle. Dornumersiel liegt in Ostfriesland, 53 Kilometer nordwestlich von Wilhelmshaven.

Seehundstation im Nationalparkhaus Norddeich

Die Auffangstation für Seehunde und Kegelrobben liegt in Norddeich, einem Stadtteil von Norden. Tiere, die ohne Familienanschluss nicht überleben können, finden hier ein Nest, in dem sie professionell betreut und aufgezogen werden, bevor sie später in die Nordsee zurückkehren. Besucher dürfen bei der Fütterung dabei sein und lernen viel über das Leben der kulleräugigen Nordseebewohner.

Badehaus Norderney

Wenn das Meer tost und die Temperaturen raue Töne anschlagen, zieht es Familien ins Badehaus von Norderney. Hier ist es warm, die Temperaturen emanzipieren sich von den Außenwerten und Baden ist keine Angelegenheit sonnenverwöhnter Sommertage. Auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern entfaltet sich eine Wasser-Wellness-Landschaft auf drei Ebenen: der Wasser-Ebene, der Feuer-Ebene und dem Familien-Thalasso-Bad. In der Wasserebene gibt es zahlreiche Bassins verschiedener Temperaturen, dazu Duschen und Solebecken. Auf der Feuer-Ebene gerätst du ins Schwitzen bei Saunagängen oder im Dampfbad. Im Thalasso-Bad schwimmen Kind und Kegel in echtem Meerwasser.

 

Kinderwattwanderungen

Eine geführte und extra für Kinder zusammengestellte Wattwanderung veranstaltet der Ferienpark Eckwarderhörn. Auch Eltern und Großeltern dürfen mitlaufen. Ein kindgerechter Pfad verläuft parallel zum Deich. Unterwegs landen Fische und Krebse in den Netzen der Kinder und erhalten am Schluss die Freiheit zurück. Gesammelte Muscheln dürfen die Kinder behalten, nur die Wattwürmer müssen zurück in den Schlick.

Gut zu wissen

Weitere Informationen helfen dir, die Anreise oder Überfahrt mit der Fähre zu planen. Das Wattenmeer steckt voller Wunder, aber auch voller Gefahren. Unsere Tipps helfen beim richtigen Verhalten.

Autofreie Inseln

Zu den autofreien Inseln zählen Spiekeroog, Juist, Langeoog, Wangerooge und Baltrum. Dort kommst du zu Fuß, mit der Kutsche oder manchmal mit Elektroautos weiter. Auf Norderney darfst du in bestimmten Zonen und bis zu deiner Unterkunft fahren – lediglich zum Ent- oder Beladen des Gepäcks.

Verhalten im Wattenmeer

Highlight für viele Gäste von Nordsee Wellnesshotels ist eine Wattwanderung. Trotz der Einmaligkeit und dem Zauber des Erlebnisses sollten Sie einige Hinweise beachten. Gehe nicht allein ins Watt. Unternimm Wanderungen mit einem kundigen Guide oder mit einer Gruppe. Denn auch harmlos wirkende Priele, Senken und Schlickfelder bergen Gefahren. Wattwanderungen bieten sich überwiegend im Sommer an, dann nur tagsüber, bei gutem Wetter und klarer Sicht. Achte auf die Windrichtung und merke dir einen Fixpunkt am Ufer. Beachte die Zeit für Ebbe und Flut. Berechne ausreichend Zeit für den Rückweg und gehe niemals bei Gewitter auf das Watt. Kinder unter 8 Jahren sollten sich geführten Kinderwanderungen anschließen. Melde dich immer bei einer Person ab, wenn du aufs Watt hinaus gehst und rufe im Fall einer schwierigen Situation laut um Hilfe.

Baderegeln

Grundsätzlich gilt: Schwimmen an bewachten Stränden ist besser als das Baden an unbewachten. Wer die Regeln und die möglichen Gefahren einer Badestelle kennt, vermeidet Unfälle und verringert die Risiken. Wenn die Flut kommt, entstehen starke Strömungen, vor allem im Bereich der Priele. Niemals gegen Strömungen anschwimmen. Gegebenenfalls mit der Strömung schwimmen und dann seitlich aus ihr heraus. Schwimme auf keinen Fall in Fahrspuren von Schiffen oder in Bereichen, in denen viele Schiffe verkehren.

 

Beachte unbedingt die Beflaggung. Rot-Gelb bedeutet: Hier baden Sie innerhalb einer bewachten Zone. Rot-Gelb plus Gelb bedeutet: Erhöhte Vorsicht und Badeverbot für ältere Personen, Kinder und ungeübte Schwimmer. Rot bedeutet: Absolutes Badeverbot. Schwarz-Weiß bedeutet: Bereich für Wassersportler – für Schwimmer ungeeignet. Baden Sie nur zu den offiziellen Badezeiten, diese sind meist zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Hochwasser.

FAQ: Wichtige Fragen zur Nordsee

Welche Nordseeinsel ist am schönsten?

Das ist schwer zu sagen und hängt von deinem Geschmack und deinen Interessen ab. Viele Urlauber lieben die Inseln Sylt, Amrum und Föhr (Nordfriesische Inseln) oder Borkum, Juist, Norderney, Langeoog und Spiekeroog (Ostfriesische Inseln). Magnet am Festland ist der Strand von St. Peter-Ording.

Wo an der Nordsee kann ich Urlaub machen?

Beliebtes Urlaubsziel am Festland ist der Strand von St. Peter-Ording. Aber auch die Ostfriesischen Inseln (Borkum, Juist, Norderney, Langeoog und Spiekeroog) und die Nordfriesischen Inseln (Sylt, Amrum und Föhr) sind perfekt für einen Urlaub an der Nordsee.

Wo verbringe ich meinen Nordsee Urlaub mit Kindern?

Ideale Quartiere für einen Nordsee-Urlaub mit der ganzen Familie sind die Inseln Amrum, Föhr und Pellworm sowie die Gegenden von Büsum, Husum und der lange Strand von St. Peter-Ording.

Was kann ich an der Nordsee unternehmen?

In erster Linie ist die Nordsee ein Revier für Strandurlauber, Wellnessfans, Spaziergänger und Sportler. Im Sommer besiedeln Sonnenanbeter und Wassersportler die langen Sandstrände. Im Frühjahr und Herbst radeln Aktive über die Deiche oder brechen auf zu langen Strandwanderungen. In edlen Wellnessbereichen der Nordseehotels klingt der Tag angenehm aus. Empfehlenswert für einen Badeurlaub sind Sylt, Borkum, Juist, Norderney oder Spiekeroog.

Wohin mache ich an der Nordsee einen Tagesausflug?

Tagesausflugsziel Nummer eins ist eine Wattwanderung. Ob dick eingepackt mit Gummistiefeln oder barfuß, ein Tag im UNESCO-geschützten Watt gehört zu den unvergleichlichen Naturerlebnissen. Auch für Kinder. Besuche je nach Saison und Fahrplan der Fähren auch die benachbarten Inseln, sollten sich die Entfernungen auf ein entsprechendes Maß beschränken. Ansonsten verbringe an Seehundeauffangstationen, zahlreichen Museen oder Freizeitbädern abwechslungsreiche Tage.

Wann ist an der Nordsee Ebbe und wann Flut?

Zweimal täglich zieht sich das Meer zurück. Es gibt Flut und Ebbe. Der Grund dafür sind die Fliehkraft der Erde und die Anziehungskraft von Mond und Sonne. Einmal pro Tag dreht sich die Erde um sich selbst. Das bringt unterschiedliche Wirkungen der Flieh- und Anziehungskräfte mit sich. Einmal pro Monat wirken beide Kräfte gleichzeitig – dann ist Voll- bzw. Neumond. Das Hochwasser ist bei Vollmond besonders hoch, zwei Wochen später an Neumond besonders niedrig. Der Rhythmus von Ebbe und Flut verschiebt sich täglich um etwa 5 Minuten. Wann man in der Nordsee baden kann, darüber gibt der Tidekalender Auskunft. Er enthält die exakten Daten von Ebbe und Flut. Fremdenverkehrsämter und Hotels stellen immer einen kostenlosen Vorrat zur Verfügung.

Wo treffen sich Nordsee und Ostsee?

Ost- und Nordsee treffen in der dänischen Hafenstadt Skagen über die Meeresarme Kattegat und Skagerrak aufeinander. Skagen befindet sich an der Nordspitze von Jütland, umgeben von langen Sandstränden. Die Hafenstadt ist die nördlichste von Dänemark.

Wie ist das Wetter an der Nordsee?

Im Sommer herrscht an sonnigen Tagen Badewetter bei 20 Grad. Die Maximaltemperatur des Wassers erreicht dann 18 Grad. Im Winter rutscht das Quecksilber nur manchmal unter Null, meist im Januar und im Februar. Schnee fällt nur selten. Wobei in strengen Wintern bereits Schneehöhen von 20 Zentimetern in St. Peter-Ording gemessen wurden. Regen fällt im Sommer an durchschnittlich 12 Tagen pro Monat.

Ab wann kann ich in der Nordsee baden?

Temperaturen von über 20 Grad verzeichnet die Nordsee nicht. Die meisten Menschen fühlen sich bei einer Wassertemperatur von ca. 21 Grad wohl. Alles was darunter liegt, ist eine Frage der Kondition und des persönlichen Temperaturempfindens.

Warum ist die Nordseeluft so gesund?

Die Nordseeluft trägt die Bezeichnung Reizklima. Sie ist allergenarm und schadstofffrei. Der Seewind peitscht das Wasser auf, er reichert die Luft zudem mit Jod und Mineralstoffen an. Die sogenannten Aerosole reinigen und befeuchten die Atemwege. Außerdem regt das Klima die Durchblutung an und es begünstigt die Heilung von Hautkrankheiten. Ideal sind kurmäßige Aufenthalte zwischen 3 und 4 Wochen.